Kundenbindung 4.0: mit NFC immer topaktuell
Die aktuelle Fahrplanänderung, eine Aktion nur für Premiumkunden oder ein neues Gewinnspiel – hält ein Kunde sein Smartphone über die Kundenkarte ruft dieses eine festgelegte Webseite auf.
Der Clou dabei: Welche Seite im Internet, auf Youtube, in Facebook oder Instagram dabei aufgerufen wird, kann jederzeit geändert werden. Auch im Nachhinein, wenn die Karten schon ausgegeben sind. Damit spielt diese besondere Karte mit ihrer Aktualität auch ihren größten Nutzen aus. Denn die Firma oder Institution, die die Karten ausgibt, kann deren Ziele im Nachhinein immer wieder ändern.
Hält der Karteninhaber sein Smartphone über die Kundenkarte, spielt es also einmal den aktuellen Werbefilm ab, ein anderes Mal ruft es vielleicht einen Facebookaccount mit Ratespiel auf und wieder drei Tage später erhält man einen Gutscheincode für den Webshop .
Die NFC-Funktionalität wird derzeit fast ausschließlich zum kontaktlosen Bezahlen kleinerer Geldbeträge genutzt (siehe Wikipedia zum Thema Micropayment). Dabei steckt in den kleinen Chips ein noch viel größeres Potenzial.
NFC-Funktionalität ist für viele Bereiche und Branchen sinnvoll
Das Portmonaie bzw. die Handtasche ist voll von Karten aller Art und Herkunft. Doch machen sie immer Sinn? Oft ist lediglich eine Kundennummer aufgedruckt oder dient als Ausweis für besondere Rabatte bei Einkäufen. Bietet eine Karte seinem Träger einen Mehrwert, wird er diese auch gerne mitführen und nutzen.
Gelungene Beispiele zu Mehrwert für den Karteninhaber gibt es zuhauf:
Fahrausweise
Heute aktuell:
„Störung der Fähre von 7.45 bis ca. 10.00 Uhr, keine Überfahrt!“
Touristikinfo
Heute aktuell:
Google-Maps-Link mit der Route zur aktuellen Kunst-Ausstellung.
Dauerkarte Aquarium
Heute aktuell:
„Buntbarsche im Haus 3 haben Junge bekommen. Die Öffnungszeiten …“
Brillenpass
Heute aktuell:
„Neue Sommermodelle! Einführungspreise im Webshop.“
Tue Gutes und rede darüber
Die Vielfältigkeit der Links, die man immer wieder neu hinterlegen kann, machen letztlich die Faszination der Kundenkarte 4.0 aus – sowohl für die Kunden, als auch für den Werbetreibenden. Wichtig ist dabei, dass man die Möglichkeiten ausschöpft und intelligent umsetzt.
Ein Link der unverändert die Homepage aufruft, bringt nichts. Es sollten Ziele sein, die dem Kunden Neues erschließt, auf die er oder sie vielleicht nicht gestoßen wäre. Es macht da schon mehr Sinn, gezielt ein neues Produkt oder eine interessante Dienstleistung vorzustellen. Auch die Abwechslung in der Art der Vorstellung kann reizen, die Kundenkarte öfters mal an das Smartphone zu halten. Also ein Wechsel zwischen den Plattformen wie Webseite, Social Media und Youtube beispielsweise.
Viele Firmen investieren viel Geld in die neuen Medien. Sie geben sich große Mühe, auf verschiedenen Kanälen gleichzeitig unterwegs zu sein. Oft wird dabei unterschätzt, wie wichtig es ist, dies zu bewerben. Nicht nur in den jeweiligen Plattformen sondern auf allen Ebenen.
Mit der flexiblen NFC-Funktionalität kann man das vielseitige Tun seinen Kunden auf attraktive Art und Weise zeigen: Aktuelle Instagram-Fotos, das neue Produkt im Webshop, der neue Facebook-Beitrag oder ein lustiges TikTok-Video sind nur einige Beispiele, die man aus dem Portfolio schöpfen kann.
Auch gänzlich neues Engagement in sozialen Medien gehört dazu. Wer beispielsweise in der neuen und (noch) exklusiven Clubhouse-App unterwegs ist, sollte dies unbedingt weit gefächert kundtun.
Hilfestellung ist beim ersten Mal wichtig
Damit die Karte nach der Übergabe nicht unbeachtet weggelegt wird, sollte bei der Übergabe über den besonderen Service und die Funktionsweise informiert werden. Ist der Kunde vor Ort, kann man das beispielhaft gleich mit dessen Smartphone testen. Zudem geht man damit sicher, dass die NFC-Funktion am Smartphone des Kunden eingeschaltet ist. Die Funktion ist in den Standardeinstellungen in der Regel zwar aktiv. Jedoch könnte der Nutzer sie manuell deaktiviert haben, um vermeintlich Strom zu sparen. Energie verbraucht ein Smartphone jedoch erst, wenn ein NFC-Chip erkannt wurde und ausgelesen wird.
Der Datenschutz ist gewährleistet
Der Kartenausgeber muss keine vorherige Zustimmung für diese Funktion einholen. Denn zum einen löst sie erst der Nutzer selbst aus und zum anderen – das ist das Wichtigste – übergibt dieser bei der Nutzung keine persönlichen Daten.
Hintergrund: Kleiner Trick sorgt für große Flexibilität
Die Karten mit den eingebetteten Chips sind ausgegeben. Trotzdem lässt sich jederzeit der Link ändern, den die Chips aufrufen. Wie geht das? Ein kleiner Trick gibt den Chips die gewünschte Flexibilität. In ihnen wird nämlich nicht der tatsächlich gewünschte Link gespeichert. Stattdessen lässt der Chip das Smartphone eine fest eingestellte Adresse aufrufen. Dort erfährt das Smartphone wohin die Reise tatsächlich gehen soll. Erst die sogenannte Weiterleitung führt also zu der gewünschten Adresse. Und dieser Weiterleitungslink lässt sich jederzeit austauschen, ohne die Informationen in den Chips zu verändern.
Links können je nach Kundenkreis unterschiedlich eingestellt werden
Manchmal möchte man verschiedene Kundengruppen unterschiedlich ansprechen. Um damit individuell umgehen zu können, sind die eingebetteten NFC-Chips in Gruppen eingeteilt, sogenannte Lots. Jeder Lot kann eine eigene Linkadresse aufrufen.
Vergibt man Kundenkarten aus unterschiedlichen Lots nur bestimmten Kundengruppen, können diese jeweils eigene Links erhalten. So können beispielsweise Premiumkunden andere Linkziele zugewiesen oder Jugendliche gezielt angesprochen werden. Ebenso ist damit eine Unterscheidung zwischen Privat- und Gewerbekunden realisierbar. Damit steht einer individuellen Kundenansprache nichts im Wege.
NFC-Chip
- kann verdeckt sein
- kann jedes Smartphone lesen
- mehrfach beschreibbar
- Links und Befehle speicherbar
- teurer
QR-Code
- muss sichtbar aufgedruckt sein
- nur mit App lesbar
- kann nicht geändert werden
- nur Links speicherbar
- günstiger
Messbarer Werbeerfolg
In der Werbewelt ist es meist sehr schwierig, einen Erfolg oder mangelnde Resonanz zu belegen. In diesem Fall ist es anders. Denn Sie können die Aufrufe über die Kundenkarte nachverfolgen. Jedesmal, wenn ein Kunde die NFC-Funktionalität abruft, wird dies festgehalten. Die statistische Auswertung, in der diese Abrufe gespeichert sind, kann derjenige, der die Karten ausgegeben hat, zu jederzeit einsehen. Gesammelt werden aus Datenschutzgründen jedoch nur die reinen Aufrufzahlen. Die Nutzer selbst können nicht zurückverfolgt werden.
Gehen die Zahlen zurück, kann zum Beispiel mit einem Mailing über Brief oder Postkarte und einem begleitenden Gewinnspiel das Interesse wieder aktiviert werden. Ob die Werbeaktion Erfolg hat, kann schnell anhand der Statistik eingesehen werden.
Die Anwendungsmöglichkeiten gehen weit über Kundenkarten hinaus
Wir sind noch um einiges davon entfernt, alle Möglichkeiten der NFC-Funktionalität auszuschöpfen. Denn die kleinen Chips werden immer günstiger und die Anbringung immer einfacher. Warum also nicht einen dezenten Chip auf dem Etikett einer Weinflasche. Dieser führt dann zu interessanten Infos über den jetzt aktuellen Jahrgang und informiert zu Terminen der Weinproben oder bietet gleich eine Online-Terminreservierung an (siehe dazu auch „Wenn Papier Daten überträgt …“)
Wenn Sie Interesse an den neuen Möglichkeiten im Zusammenhang mit Drucksachen & NFC haben, schreiben Sie uns doch einfach eine Mail: info@stoeckl-gmbh.de