Go Green: Sind Printprodukte nachhaltiger als gedacht?

Gedrucktes wird häufig mit dem Argument der Nachhaltigkeit eingestellt und durch elektronisch verfügbare Alternativen ersetzt. Aber sind Printprodukte wirklich umweltschädlicher als elektronische Varianten? Betrachtet man den ökologischen Fußabdruck eines Printproduktes näher, stellt man fest, dass dieser so groß gar nicht ist.

Videostreaming als virtueller Ersatz?

Videostreaming

Viele Nutzer schätzen das Streamen von Videos als besonders umweltverträglich ein – schließlich müssen keine Bäume gefällt, Seiten bedruckt oder etwas transportiert werden. Jedoch trügt der Schein. Streaming verursacht sehr wohl CO₂-Emissionen. Eine aktuelle Studie vom französischen Thinktank „The Shift Project“¹ geht von durchschnittlich 3,2 kg CO₂ für eine Stunde Videostreaming aus.

Überhaupt sind Gegenüberstellungen aus dem Alltag interessant, wie nachstehende Tabelle zeigt:

Produktion von 1 Buch DIN A 4, farbig, Bilderdruckpapier, 100 Seiten³
1 Stunde Videostreaming im Durchschnitt²
1 Durch­schnitts­dusche 13 Minuten³
Herstellung von 250 g Butter³
Versand einer E-Mail³
CO₂ Emmission
800 g
3.200 g
10.000 g
6.000 g
10 g
Der errechnete CO₂-Ausstoss ist natürlich von zwei grundlegenden Faktoren abhängig. Zum einen, wie der benötigte Strom erzeugt wird, also der Mix aus fossiler und erneuerbarer Energiegewinnung. Zum anderen wird der Energieverbrauch bei Geräten und Maschinen ständig optimiert.

Informationen mit einem Blick erfassen

Grundsätzliche Vorteile haben Druckprodukte gegenüber elektronischen Medien durch ihre haptischen Eigenschaften. Dadurch werden weniger Interaktionen benötigt und mehr Informationen erfasst. Gedrucktes erreicht seinen Zweck schneller.
Als Beispiel sei nur die Doppelseite einer Zeitung genannt. Bilder, Texte, Grafiken – schon nach wenigen Sekunden erlangt der Leser einen Überblick zu den gebotenen Informationen. In kürzester Zeit werden die behandelten Themenbereiche, die Informationsart (Grafik/Bild/Text) und der jeweilige Umfang dazu erfasst. Dies so in einer digitalen Version anzubieten, ist – zumindest nach aktuellem Stand – nicht möglich. Die Stärken des Digitalen liegt einfach woanders.

Resourcen-schonendes Recycling

Papierrecycling

Abgesehen davon, dass Printprodukte oftmals nicht nur von einer Person gelesen werden, sondern durch mehrere Hände gehen (im Durchschnitt drei Leser)³, landen Drucksachen letztlich zu einem sehr großen Teil resourcenschonend wieder im Produktionkreislauf. Zumindest in Deutschland können wir von einer hohen Recyclingquote ausgehen. Mindestens 75 Prozent³ der Printprodukte gelangen wieder in die Wertschöpfungskette.

Wenn Papier Daten überträgt

Wenn Papier Daten überträgt, nutzen Sie alle Kanäle

Mit NFC-Chips versehen, sprengt Papier seine bisherigen Grenzen. Denn anders als QR-Codes übertragen NFC-Chips nicht nur statische Daten. Die kaum sichtbaren elektronischen Helferlein können nämlich personalisiert werden und eröffnen damit völlig neue Wege der Verknüpfung mit digitalen Inhalten.

Mit NFC-Chips ausgerüstete Drucksachen vereinen somit alle haptischen Vorteile und schließen nahtlos den Kreis in die digitale Welt. Einfach handhabbar und komfortabel zu bedienen, bietet Papier in dieser Variante interessante neue Einsatzmöglichkeiten.