Aktualisierter Text, Stand 1.1.2022
Änderungen bei Dialogpost erfordert Umdenken
Vor dem Stichtag konnten alle Briefsendungen ab bestimmten Mengen als Dialogpost mit deutlich reduziertem Porto versendet werden. Nun hat die Deutsche Post seit 1.1.2020 einschneidende Änderungen vorgenommen. Als Dialogpost dürfen nur noch „Sendungsanlässe mit werblichen Inhalten“ verschickt werden (O-Ton Deutsche Post). Ausgeschlossen sind beispielsweise Einladungen zu Mitgliederversammlungen, reine Preislisten oder Informationen zu neuen Ansprechpartnern.
Kreative Vorbereitung spart Porto
Wie kann man trotzdem Einladungen zu Mitgliederversammlungen oder Preislisten als Dialogpost verschicken? Immerhin würde dies über 60 Prozent Portokosten einsparen! Schon bei 500 Briefen macht das 265 EUR aus! Die Lösung liegt in der Kombination von Information mit Werbung. Stellt man zur reinen Information ein konkretes Angebot oder ein Gewinnspiel ist die Sendung nämlich wieder Dialogpost-konform. Kombinationen mit Spendenaufrufen und Einladungen zu Ausstellungen erfüllen den gleichen Zweck. Entscheidend ist dabei, den Hauptzweck des Mailings als Werbung erkennen zu lassen.
Das darf weiterhin mit Dialogpost verschickt werden:
- Angebote, die zum Ziel haben, Kunden zum Kauf oder zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen zu motivieren; Beifügung von Gratisproben, -mustern, -werbeartikeln und Sachets möglich
- Imagewerbung, Parteienwerbung
- Einladungen zur Teilnahme an Veranstaltungen (z. B. Stadtfeste, Ausstellungen) oder Gewinnspielen
- Mitteilungen im Rahmen von Bonusprogrammen in Verbindung mit Angeboten
- Kundenmagazine
- Spendenaufrufe
- Glückwünsche
- Kundenkarten (keine Ersatzkarten)
Den aktuellen Beispielkatalog (Stand 01.2022) der Deutschen Post zu den Anforderungen an werbliche Sendungsinhalte können Sie hier als PDF herunterladen
(Quelle: Deutsche Post)
Das darf nicht mehr mit Dialogpost verschickt werden:
- Markt- und Meinungsforschung
- allgemeine Kundeninformationen, z.B.: AGB-Änderungen, Reiseunterlagen (u.a. Voucher), Bestellbestätigungen, Informationen über Preisanpassungen
Rückrufaktionen - konkrete Nutzungshinweise von z.B. Kreditkarten, Versicherungen (Schutzbriefe), zu einem bestehenden Vertrag
- Vertragslaufzeiten, -änderungen, -kündigungen
- öffentliche Bekanntmachungen oder Mitteilungen
- Abfragen und Anforderungen
- Jahres- und Geschäftsberichte
- reine Preislisten
- Bescheide
- Einladungen zu Jahreshaupt-, Aktionärs-, Mitgliederversammlungen
- Wahlbenachrichtigungen
- Mitgliederausweise
- Publikationen (Abo- und Presseerzeugnisse)
- Mitarbeiterzeitungen
- Einladungen an Mitarbeiter
- Informationen über Umfirmierungen, Geschäftsübernahmen, Firmenumzug, Änderung von Ansprechpartnern/Zuständigkeiten/Geschäftszeiten o.ä.
(Quelle: Deutsche Post)
Was sonst noch geändert wurde
Mindestmenge für bundesweiten Versand erhöht
Außer den grundsätzlichen Vorgaben, was nun als Dialogpost verschickt werden darf, hat die Deutsche Post auch die Mindestmenge für einen bundesweiten Versand auf 5.000 erhöht. Die Mindestmenge für die selbe Leitregion, also wenn die ersten beiden PLZ-Ziffern gleich sind, mit 200 Stück bleibt. Auch für die Variante „Dialogpost Easy“ von mindestens 500 Sendungen bundesweit mit Porto-Zuschlag hat sich nichts geändert.
Briefe werden teurer, Postkarten bleiben
Die Portokosten für Dialogpost wurden ebenfalls modifiziert: Für Briefe bis 20 g liegt der Preis nun bei 0,32 EUR (Stand 1.1.2022). Nur für die Postkarte bleibt es bei 0,28 EUR für die Standardgröße (bis 235 x 125 mm) und 0,45 EUR für die XXL-Postkarte (bis 353 x 250 mm). Der Porto-Zuschlag für „Dialogpost Easy“ kostet nun 0,15 EUR.
Es gibt allerdings ein paar Fallstricke, wenn man sich die Portokosten – zum Beispiel für die Budgetplanung – vorab errechnen möchte. Ein paar Tricks, wie man die günstigsten Portokosten (auch bei kleineren Sendungsmengen) erreicht, sehen Sie in diesem Artikel: Portokosten für Dialogpost.
Auf Automationsfähigkeit achten
Strenger ahnden will die Post schon länger bestehende Vorgaben zur Automationsfähigkeit der Sendungen. Dabei werden nachfolgende Vorgaben geprüft:
- Ruhezone (genügend Freiraum um die Anschrift herum)
- maschinenlesbare Anschrift (z. B. keine Schnörkelschrift)
- stabil (die aufgestellten Sendungen dürfen nicht in sich zusammenfallen)
- freie Codierzone (15 mm Rand an der Unterkante der Sendung)
Werden solche Kriterien nicht eingehalten, kann die Dialogpost-Sendung von der Post abgelehnt oder – bei Sendungen über 20 g – zumindest mit einem Produktionsaufschlag von 0,05 EUR je Sendung versehen werden.
Neues Logo
Last but not least hat die Deutsche Post die Schrift des Dialogpost-Logos etwas geändert. Im linken Bild das Logo mit Frankierwelle in normaler Größe. Im rechten Bild der verkürzte Frankiervermerk, der direkt zur Adresse platziert wird.
Fazit
Einfacher ist es unter den neuen Bestimmungen nicht, ein Mailing als Dialogpost zu versenden. Aber es gibt Wege, das vergünstigte Porto dennoch zu nutzen.
Haben Sie ein Mailing in Planung? Dann setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung. Wir helfen bereits in der Vorbereitungsphase, damit Ihr nächstes Mailing ein Erfolg wird – auch portomäßig. Einen kleinen Überblick zur Mailingproduktion in unserem Haus sehen Sie auf unserer Seite Mailings.